Wer einen Hund in sein Leben holen möchte, steht früher oder später vor einer der wichtigsten Entscheidungen: Sollte es ein Hund vom Züchter sein oder doch lieber einer aus dem Tierschutz oder Tierheim? Die Antwort darauf ist individuell und hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Ich finde, es gibt hier kein „richtig“ oder „falsch“. Die Hauptsache ist, dass du dich bewusst mit beiden Möglichkeiten auseinandersetzt, bevor du dich entscheidest.
In diesem Beitrag möchte ich dir die Vor- und Nachteile beider Optionen zeigen und erklären, warum ich persönlich dazu tendiere, zukünftig einen Hund aus dem Tierschutz zu adoptieren.
Ein Hund vom Züchter – Für viele der Traumhund von Anfang an
Der Kauf eines Hundes beim Züchter hat für viele Menschen seinen Reiz. Bei seriösen Züchtern erhältst du meist einen Welpen, den du von Anfang an begleiten und erziehen kannst. Oft ist auch das Verhalten und der Charakter der Rasse ziemlich gut einschätzbar, weil sich bestimmte Merkmale über die Jahre gezielt herausgebildet haben. Das bedeutet, dass du dir gezielt eine Rasse aussuchen kannst, die gut zu deinem Lebensstil passt, sei es ein ruhiger Begleiter oder ein aktiver Sporthund.
Ein verantwortungsvoller Züchter wird dich zudem intensiv über die Rasse informieren, dir wertvolle Tipps geben und sicherstellen, dass du wirklich zu diesem Hund passt. Bei seriösen Züchtern sind die Welpen in der Regel gesund, geimpft und sozialisiert. Zudem wirst du in vielen Fällen auch nach dem Kauf weiterhin vom Züchter unterstützt, was eine wertvolle Hilfe in den ersten Monaten sein kann.
Aber: Seriöse Züchter sind selten
Einen wirklich verantwortungsvollen Züchter zu finden, ist allerdings gar nicht so einfach. Der Markt ist voller sogenannter „Vermehrer“, die Hunde rein aus kommerziellen Interessen züchten, ohne auf die Gesundheit oder das Wohl der Tiere zu achten. Die Folge sind oft kranke Welpen, die unter schlechten Bedingungen aufwachsen und später mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben. Deswegen ist es extrem wichtig, sich gut zu informieren und Züchter kritisch zu hinterfragen, bevor man sich für einen Hund von ihnen entscheidet.
Ein Hund aus dem Tierschutz – Eine zweite Chance für Hunde ohne Zuhause
Auf der anderen Seite gibt es Tausende von Hunden, die auf ein neues Zuhause warten. Sie sitzen im Tierheim oder sind über Tierschutzorganisationen vermittelt und stammen oft aus unterschiedlichen Lebensumständen. Viele dieser Hunde wurden ausgesetzt, haben ihr Zuhause verloren oder hatten einfach Pech im Leben.
Ein Hund aus dem Tierschutz zu adoptieren bedeutet, einem Tier eine zweite Chance zu geben und gleichzeitig einen Beitrag gegen die Überpopulation von Hunden zu leisten. Die Entscheidung, einem Hund aus dem Tierheim ein Zuhause zu geben, ist für viele ein besonders emotionaler und herzlicher Weg, eine Bindung aufzubauen.
Charakter und Gesundheit – Der Überraschungseffekt
Bei einem Hund aus dem Tierschutz weißt du oft nicht ganz genau, was dich erwartet – sowohl was den Charakter als auch die Gesundheit betrifft. Viele Hunde im Tierheim haben bereits eine Geschichte und bringen ihre eigenen Erfahrungen und Eigenheiten mit. Manchmal können es Unsicherheiten, Ängste oder eine schwierige Vergangenheit sein, die du gemeinsam mit deinem Hund aufarbeiten musst.
Allerdings bedeutet das nicht automatisch, dass ein Hund aus dem Tierschutz problematisch ist. Viele Hunde kommen mit einem ausgeglichenen Charakter ins Tierheim und zeigen sich unglaublich anpassungsfähig und liebevoll in ihrem neuen Zuhause. Häufig helfen Tierschutzorganisationen dabei, den passenden Hund für dich und deine Lebensumstände zu finden, und bieten auch nach der Adoption Unterstützung an, falls es doch einmal Probleme geben sollte.
Neben Tierheimen gibt es auch viele Hunde, die über Tierschutzorganisationen in Pflegefamilien untergebracht sind. Diese Möglichkeit kann besonders interessant sein, wenn du Wert darauf legst, den Charakter und das Verhalten des Hundes besser einzuschätzen, bevor du ihn zu dir nimmst. In der Obhut einer Pflegefamilie hat sich der Hund oft schon an den Alltag in einem Zuhause gewöhnt. Dadurch wissen die Pflegenden meist recht genau, wie der Hund sich in unterschiedlichen Situationen verhält, ob er gut mit anderen Hunden oder Kindern klarkommt, oder wie ausgeprägt sein Temperament ist. Diese Informationen können bei der Entscheidung eine große Hilfe sein, da du eine viel klarere Vorstellung davon hast, was dich erwartet.
Ein Hund aus einer Pflegefamilie ist also eine wunderbare Möglichkeit, einem Hund ein neues Zuhause zu schenken und gleichzeitig eine gewisse Sicherheit über sein Wesen und seine Gewohnheiten zu haben.
Warum ich mich für den Tierschutz entscheide
Ich persönlich würde mich zukünftig für einen Hund aus dem Tierschutz entscheiden. Für mich ist es einfach ein Herzensanliegen, einem Hund ein Zuhause zu schenken, der sonst womöglich keine Chance auf eine Familie hat. Es gibt einfach zu viele Hunde, die auf ein liebevolles Zuhause warten, und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, diese Zahl zu verringern.
Das bedeutet jedoch nicht, dass ich gegen Hunde vom Züchter bin. Es gibt genug gute Gründe, sich für einen Hund aus einer Zucht zu entscheiden, und für viele Menschen passt ein solcher Hund einfach besser. Wie gesagt, es gibt hier kein Richtig oder Falsch – entscheidend ist, dass du dich mit deinem neuen Begleiter wohlfühlst und die Verantwortung für sein Leben übernimmst.
Fazit – Die Entscheidung muss zu dir und deinem Leben passen
Ob du dich für einen Hund vom Züchter oder aus dem Tierschutz entscheidest, hängt am Ende davon ab, was du suchst und welche Rahmenbedingungen du deinem zukünftigen Hund bieten kannst. Möchtest du einen Welpen und hast die Zeit und Geduld, ihn von Anfang an zu erziehen? Oder willst du einem Hund aus dem Tierschutz eine zweite Chance geben und mit ihm gemeinsam eine neue Zukunft aufbauen?
Egal für welchen Weg du dich entscheidest – die Liebe und das Vertrauen, das du von deinem Hund zurückbekommst, sind unvergleichlich.
PS: Ein Hund aus dem Tierschutz beim Fotoshooting – Geht das?
Absolut, ein Hund aus dem Tierschutz kann genauso gut an einem Fotoshooting teilnehmen wie jeder andere Hund auch. Dabei spielt es keine Rolle, ob er aus einem Tierheim kommt oder aus einer Pflegefamilie – das Shooting gestalte ich immer so, dass sich der Hund wohlfühlt und sich auf natürliche Weise entfalten kann. Wichtig ist nur, dass wir uns Zeit nehmen und dem Hund die Möglichkeit geben, mich und die Umgebung in Ruhe kennenzulernen. Falls dein Hund bestimmte Unsicherheiten oder Ängste hat, gehe ich natürlich besonders behutsam vor und passe den Ablauf an seine Bedürfnisse an.
Ein Fotoshooting kann auch eine wertvolle Erfahrung für einen Hund aus dem Tierschutz sein, denn oft stärkt es das Vertrauen zwischen euch beiden. So entstehen nicht nur schöne Erinnerungen, sondern auch Bilder, die zeigen, wie weit ihr gemeinsam gekommen seid.
Wenn du wissen möchtest, wie ein Shooting bei mir abläuft, habe ich dir in diesem Beitrag alles zusammengefasst.
PPS: Kalender 2024 - Hunde aus dem Tierschutz - Ein Herzensprojekt
Für 2024 hatte ich einen ganz besonderen Kalender geplant und zusammen mit vielen tollen Hundeeltern umsetzen dürfen. Ich habe den Kalender Hunden aus dem Tierschutz gewidmet. Es wurden Spiegelfotos in meinem Homestudio gemacht und trotz des ungewohnten Untergrundes haben wir es geschafft, von allen Hunden tolle Portraits einzufangen. Einen Blick auf die Ergebnisse und die Geschichten der Hunde kannst du hier werfen.
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